Abteilungsfoto Saison 2014 / 2015
Von links nach rechts: Dirk Alvermann (Herren III), Lukas Kremer (III), Julian Weidenfeller (II), Leonhard Weidenfeller (II), Markus Krämer (III), Peter Brass (I), Dirk Alvermann (III), Michael Krämer (III), Ingo Florian (I), Jürgen Graf (II), Tayfur Güneri (II), Yannik Martin (III), Murat Güneri (II), Thorsten Schardt (I), Frank Güttler (I)
Nicht verewigt: Frank Ebenig (II), Eduard Becker (III)
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Plastikball im Tischtennis
Nach 89 Jahren Zelluloidball geht es dem traditionellen Tischtennisball an den Kragen. Ab Anfang 2014 geht es an die Umstellung im Profigeschäft. Der Breitensport soll später folgen. Weil Zelluloid brennt wie Zunder und das Produktionsverfahren zu 80% der von Sprengstoff des Typs Nitroglycerin gleicht möchte man auf Plastik umsteigen. Gefahren bei Produktion, Transport und Vertrieb sind somit vorprogrammiert. So explodierten z.B. 2001 in HongKong eine halbe Million Tischtennisbälle in einem Transportcontainer. Tischtennisbälle müssen speziell verpackt werden und dennoch – DHL weigert sich bis heute, Tischtennisbälle zu befördern.
Ab dem 01. Juli 2014 sollen bei ITTF-Turnieren nur noch Plastikbälle über´s Netz fliegen. Die TT-Bundesliga führt die Bälle parallel ein. Akustisch „ticken“ die neuen Bälle nicht richtig. Mit einem „Pock“ klingen sie wie ein kaputter Zelluloidball und auch die Flugeigenschaften sind völlig anders. Den Bällen mit dem Schläger viel Drall mitzugeben erweist sich als schwierig. Selbst ein Profi wie Timo Boll kommt nicht mit den Bällen klar. „Manchmal springe der Ball schnell vom Belag ab, ein anders Mal drücke er sich in das Gummi ein. Dabei verspringe er leicht, fliege dann übe die Platte hinaus oder lande im Netz“.
Technisch ausgereift sind die Bälle somit noch lange nicht. Die Produktionsunternehmen experimentieren mit einer Vielzahl von Kunststoffmischungen und stellen auch die herkömmliche Produktionsweise in Frage. So entsteht ein Zelluloid-Ball aus zwei Zelluloidplatten, die unter großer Hitze verformt und zu Halbkugeln ausgebeult werden, um danach zu einem runden Ball verschweißt zu werden. Die neuen Bälle sollen ohne Naht aus einem Guss gefertigt werden (Siehe Bild: Ball der Marke Palio).
Die Einführung eines neuen Plastikballes wurde bereits in den 80er Jahren versucht aber scheiterte an der technischen Umsetzung. Auch der aktuelle Einführungstermin 01.07.2014 ist umstritten. Während der ITTF und der DTTB auf die Einhaltung des Termines im Profigeschäft pochen will die oberste chinesische Liga weiterhin an den Zelluloidbällen festhalten. Wann dann der neue Ball dann auch die unteren Spielklassen erreicht ist noch fraglich.
Quelle: FAZ online; Bericht vom 04. Juni 2014
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